Y-Chromosom bleibt erhalten

Männer sterben nicht aus

Das für Männer spezifische Y-Chromosom haben Forscher immer wieder dem Untergang geweiht gesehen. Eine aktuelle Erbgutanalyse zeigt: keine Sorge, Männer sterben auch auf lange Sicht nicht aus. Das berichten US-Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature.

Das Y-Chromosom ist stabiler als gedacht. Nein, es werde in den kommenden Millionen Jahren nicht verkümmern und schließlich verschwinden; das besagte bisher eine umstrittene Theorie.

Diese entkräften nun US-amerikanische Biologen und Genetikerinnen wie folgt: ja, es seien bei den Vorfahren des Menschen in Millionen Jahren Evolution immer wieder auf dem männlichen Chromosom Gene verloren gegangen, aber in den vergangenen 25 Millionen Jahren sei das Y Chromosom nicht weiter verkümmert. Um das zu beweisen, hat das Team am Massachusetts Institute of Technology das Y-Chromosom von Rhesus-Affen sequenziert - um es dann mit dem Erbgut von Mensch und Schimpanse zu vergleichen.

Durch diesen Vergleich der Y-Chromosomen konnte das Team die historische Entwicklung rekonstruieren. Dabei zeigte sich, dass in den vergangenen 25 Millionen Jahren das menschliche Chromosom ziemlich stabil war und seitdem nicht mehr viele Gene eingebüßt hat - konkret: nur eines.

Die aktuelle Studie schlussfolgert: Y wird bleiben und damit auch der Mann.

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Nature - Strict evolutionary conservation followed rapid gene loss on human and rhesus Y chromosomes
Wikipedia - Y-Chromosom