Trend aber rückläufig
UNO: Elf Prozent ohne sauberes Trinkwasser
Elf Prozent der Weltbevölkerung haben kein sauberes Trinkwasser. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation und des UNO-Kinderhilfswerks hervor. Vor wenigen Jahren waren es noch 14 Prozent, der Trend ist also positiv. Dennoch bleibt genug zu tun.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 6.3.2012
Hauptbetroffen: Afrika
780 Millionen Menschen - oder 11 Prozent der Weltbevölkerung - fehlt es an sauberem Trinkwasser - sie müssen Wasser aus Tümpeln, Seen oder Flüssen schöpfen; können nicht einfach den Wasserhahn aufdrehen. Besonders betroffen sind Staaten südlich der Sahara. Das besagt der Bericht der beiden UNO-Sonderorganisationen - dem Kinderhilfswerk UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Kleine Fortschritte
Doch zeichnet sich ein positiver Trend ab: immer mehr Menschen haben mittlerweile genießbares Wasser, die Versorgung wird besser; in den vergangenen 20 Jahren sei die Zahl der Menschen, die täglich Trinkwasser zur Verfügung haben, um zwei Milliarden gestiegen - vor allem China und Indien haben aufgeholt.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon spricht gar von einem „großen Erfolg für alle Menschen“; UNICEF wiederum meint: einen Sieg könne man noch lange nicht feiern, denn pro Tag sterben laut UNICEF-Schätzungen 3.000 Kinder infolge von verunreinigtem Trinkwasser und Durchfallerkrankungen.
Entsorgung noch mangelhaft
Ein zweites Kapitel des aktuellen Wasserberichts ist die Entsorgung: Latrinen und Toiletten stehen Millionen bis Milliarden Menschen nicht zur Verfügung, sie verrichten ihre Notdurft im Freien. Das kann laut WHO und UNICEF wiederum Quelle für Krankheiten sein - sowie für verkeimtes Trinkwasser.