Emirates-Vertriebschef kritisiert Krisenmanagement

"AUA muss sich mehr auf Kunden konzentrieren"

Der Vertriebschef der arabischen Fluglinie Emirates, sieht im derzeitigen Krisenmanagement der Austrian Airlines nicht den Schlüssel zum Erfolg. Anstatt sich nur auf das Sparen zu konzentrieren, müsse die AUA mehr in Kundenzufriedenheit investieren. Verunsicherte AUA-Mitarbeiter lädt er ein, für Emirates zu arbeiten.

Mittagsjournal, 8.3.2012

Emirates-Vertriebschef Thierry Antinori im Gespräch mit

"AUA muss mehr investieren"

Um wieder profitabel zu werden, müsse sich die AUA mehr auf die Kunden konzentrieren, sagt Emirates-Vertriebschef Thierri Antinori. Der gebürtige Franzose und frühere Lufthansa-Manager Thierry Antinori hätte im Vorjahr das Ruder bei der defizitären AUA übernehmen sollen - im letzten Moment hat Antinori der AUA aber einen Korb gegeben und ist Vertriebschef bei Emirates geworden. Der Unterschied zwischen Emirates und der Lufthansa Gruppe, zu der die defizitäre AUA gehört, sei laut Antinori in der Investition in den Service zu finden. "Bei uns gibt es 1200 Video- und Audio Kanäle und es gibt auf Langstreckenmaschinen bis zu vier Flugbegleiter mehr."

Kundenzufriedenheit als Schlüssel zum Erfolg

Die AUA konzentriere sich derzeit zu sehr auf mögliche Einsparungen und vergesse dabei auf die Kunden. Dabei sei doch Kundenzufriedenheit der Schlüssel zum Erfolg einer Fluglinie, sagt Antinori. "Solange sich die AUA mit sich selbst befasst und nicht mit dem Kunden, verliert sie die Marktperspektive." Verunsicherte AUA-Mitarbeiter lädt Antinori ein, nach Dubai zu kommen: "Österreich hat erstklassige Piloten und sehr freundliche Flugbegleiter, sie alle sind bei Emirates willkommen."

"Emirates wird in Dubai nicht bevorzugt"

Die erfolgreiche und stark expandierende Fluglinie aus Dubai setzt die europäische Konkurrenz unter Druck, und viele Airlines, darunter auch die AUA und ihre Konzernmutter Lufthansa, werfen Emirates vor, einen unfairen Wettbewerb zu führen. So werde Emirates staatlich gefördert und könne im ölreichen Dubai billig tanken. Antinori weist die Vorwürfe zurück, in Dubai hätten alle Fluglinien dieselben Voraussetzungen. Es störe ihn nicht, wenn sich die Konkurrenten mit den Emirates anstatt mit den Kunden beschäftigen, "das ist gut, denn wir kümmern uns um den Kunden und deswegen werden wir erfolgreich sein".

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