Gesprächsbereitschaft und Forderungen
Bewegung im Atomstreit
Irans oberster politischer und religiöser Führer, Ayatollah Khamenei, hat auf den Aufruf von US-Präsident Obama, es noch einmal mit Gesprächen zu versuchen, positiv reagiert. Zugleich haben die fünf Vetomächte des UNO-Sicherheitsrates und Deutschland Forderungen für den Fall formuliert, dass der Iran an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 8.3.012
Für diplomatische Lösung
Vor dem Beginn neuer Atomverhandlungen mit dem Iran hat die sogenannte Sechsergruppe die Regierung in Teheran aufgefordert, sie müsse zu einem "ernsthaften Dialog" ohne Vorbedingungen bereit sein und ihr Atomprogramm offen und transparent gestalten. Das erklärten die Sechs im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) in Wien. Unter anderem soll der Iran der Internationalen Atomenergiebehörde Zugang zur Militäranlage Parschin gewähren. In der gemeinsamen Stellungnahme bekräftigen die sechs Staaten zugleich ihre Unterstützung einer diplomatischen Lösung des Atomstreits und ihre Bereitschaft, einen "ernsthaften Dialog" mit dem Iran wieder aufzunehmen. Die sechs Staaten hatten zuletzt über die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ihre Bereitschaft erklärt, neue Verhandlungen im Atomstreit mit Teheran aufzunehmen. Allerdings ohne Vorbedingungen.
"Gute Worte"
Der oberste politische und religiöse Führer des Irans hat unterdessen die Position von US-Präsident Barack Obama gewürdigt, im Atomstreit auf eine diplomatische Lösung zu setzen. Die amtliche Nachrichtenagentur Irna zitierte Ajatollah Ali Khamenei am Donnerstag mit den Worten: "Wir haben vor zwei Tagen gehört, dass der US-Präsident sagte, sie würden nicht über einen Krieg mit dem Iran nachdenken." Das seien gute Worte. Zugleich kritisierte Khamenei aber Obamas Festhalten an Strafmaßnahmen. (APA, Red.)