Kritik an Kinderlebensmitteln

Übergewicht steigert Krebsrisiko

Übergewicht kann das Krebsrisiko erhöhen. Deshalb raten Ernährungswissenschaftler zu ausgewogener Ernährung. Doch eine neu Studie zeigt: Es ist vor allem für Kinder gar nicht so einfach sich gesund zu ernähren.

Dass Übergewicht und Krebs zusammenhängen werde immer deutlicher, sagen Wissenschaftler. Ein Grund dafür könnte ein hoher Spiegel an Insulin sein, jenem Hormon, das den Blutzuckerhaushalt regelt.

Ist viel Insulin im Blut vorhanden, sinkt der Blutzuckerspiegel. Zu fette Nahrung führe auf Dauer dazu, dass das Hormon vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann, worauf er noch mehr Insulin produziert.

Experten raten deshalb zu möglichst ausgewogener Ernährung. Doch das sei leichter gesagt als getan, lautet das Ergebnis einer Untersuchung der deutschen Verbraucherorganisation Foodwatch, die 1.500 Kinderlebensmittel, darunter Joghurts, Puddings und Müslis, untersucht hat.

Das Ergebnis: Die meisten davon bestehen zum Großteil aus Zucker und Fett - Hier eine ausgewogene Ernährung zusammenzustellen sei de facto unmöglich. Dabei trage die Lebensmittelindustrie eine erhebliche Mitverantwortung für die Ernährung von Kindern, so Foodwatch, sie versuche nämlich durch Kampagnen ausschließlich mangelnde Bewegung für Übergewicht verantwortlich zu machen und nicht etwa kalorienreiches Essen.

Vertreter der Industrie kritisieren die Foodwatch-Studie als einseitig. Die getesteten Produkte seien willkürlich ausgewählt. Außerdem gebe es keine festgelegte Definition, was denn nun ein Kinderlebensmittel sei und was nicht.

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Foodwatch – Marktcheck Kinderlebensmittel