Nach Wahlerfolg von Aung San Suu Kyi

USA lockern Sanktionen gegen Burma

Wenige Tage nach dem Erfolg von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi bei den Parlamentsnachwahlen in Myanmar / Burma haben die USA angekündigt, ihre Sanktionen gegen das südostasiatische Land zu lockern. Die USA wollen auch nach Jahrzehnten der Absenz wieder einen Botschafter nach Burma entsenden.

Frühjournal, 5.4.2012

Hilfe bei Modernisierung

Die Wahlen vom vergangenen Sonntag seien ein wichtiger Schritt hin zu einer Transformation Burmas gewesen, so US-Außenministerin Hillary Clinton. Der Wille der Burmesen zu Reformen sei dabei klar zum Ausdruck gekommen. Die USA wollen nun zumindest vorsichtig die Sanktionen gegen das Land lockern. Als erster Schritt sollen unter anderem der Export von US-Finanzleistungen und Investitionen ermöglicht werden, damit man Burma bei der wirtschaftlichen Modernisierung helfen könne, so Clinton. Die USA wollen auch nach zwei Jahrzehnten wieder einen Botschafter nach Burma entsenden. Clinton betonte aber, dass Sanktionen wie z.B. Einreiseverbote gegen Personen und Institutionen, die "auf der falschen Seite dieser historischen Reformen" stehen, aufrecht bleiben werden.

Briten zurückhaltend

Auch die Europäische Union denkt über Lockerung der Sanktionen gegen das südostasiatische Land nach. Großbritannien ist aber noch vorsichtig: Man müsse noch den Bericht der Wahlbeobachter abwarten, sagte der britische Außenminister William Hague. Noch immer gebe es politische Gefangene in Burma, Großbritannien wolle daher den Druck aufrechterhalten, aber man könne über Flexibilität nachdenken, so der britische Außenminister.