Weist Gentechnik-Kritik zurück
Berlakovich gegen "grüne Panikmache"
Die Grünen sehen Lücken bei der Kennzeichnungspflicht gentechnischer Produkte. Es werde nicht angegeben, wenn Fleisch von Tieren stammt, die mit Gen-Soja gefüttert worden sind. Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) weist die Kritik zurück: Das müsse sehr wohl ausgewiesen werden. Berlakovich spricht von "grüner Panikmache".
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 5.4.2012
Umweltminister Nikolaus Berlakovich im Gespräch mit Barbara Herbst
"Konsumentenvertrauen wichtig"
"Sobald ein verarbeitetes oder rohes Lebensmittel Gentechnik enthält, muss das gekennzeichnet sein", betont Berlakovich. Der Konsument müsse beim Einkauf Bescheid wissen, "das ist der springende Punkt". Konsumentenvertrauen sei wichtig und das sei auch garantiert, die Grünen wollten den Konsumenten vor Ostern den Appetit verderben, kontert der Umweltminister.
Gegen Verbote
Die grüne Forderung nach einem Verbot gentechnischer Futtermittel sei "lächerlich" und "populistisch". Im europäischen Markt gehe das gar nicht. Auch die WTO setze da dagegen. Er forciere viel mehr den Anbau von Soja im eigenen Land, Österreich sei da Spitzenreiter, "das ist unsere Strategie", so Berlakovich. Der Minister ist auch gegen ein neues Bundes-Gütesiegel. Es gebe bereits die Marke "gentechnik-frei" und die werde gestärkt.