Sieger des ARD-Wettbewerbs in "Intrada"

Michael Schöch, Klavier und Orgel

Er ist ein Ausnahmetalent: Michael Schöch, Jahrgang 1985, der seine profunde Ausbildung mit einem Postgraduate-Klavier-Studium an der Mozarteum Uni Salzburg ergänzt. 2011 hatte Schöch den bisher größten Erfolg: er war Sieger beim ARD-Wettbewerb in der Sparte Orgel. Heuer debütiert er im Gewandhaus Leipzig, 2013 in Berlin. "Intrada" widmete ihm ein Porträt.

Michael Schöch spielt Orgel- und Klavierwerke von J. S. Bach, Liszt, Reger und Hindemith (Ausschnitte).

J. S. Bach: Präludium u. Fuge a-Moll BWV 543 (RadioKulturhaus, 2011); F. Liszt: Valse oubliée Nr.1; M. Reger: Variationen u. Fuge über ein Thema von Bach op. 81; P. Hindemith: Konzert f. Orgel u. Kammerorchester op. 46/2, 3. Satz, Symphonieorchester d. Bayer. Rundfunks, Dirigent: Sebastian Tewinkel.

"Mit fünf begann ich zunächst mit Klavier. Ich war ein sehr aktives Kind und da war die musikalische Ausbildung ideal. Aber meine Eltern ließen mir viel Freiheit und ich wurde nie unter Druck gesetzt. Mit zwölf kam dann die Orgel dazu. Die Pfarre suchte damals einen Organisten. Man wusste, dass ich Klavier spiele und fragte mich, ob ich aushelfen könnte. Ich hatte bis dahin überhaupt keine Erfahrung mit der Orgel. Unter Anleitung der Organistin habe ich es ausprobiert und durfte schon bald auf der Orgel üben", erzählt Michael Schöch, gebürtiger Innsbrucker, Jahrgang 1985, über seine Anfänge.

Seit 2011 vervollständigt der junge Musiker seine profunde Ausbildung mit einem Postgraduate-Studium in Klavier bei Pavel Gililov an der Universität Mozarteum Salzburg. Abschließen wird er 2013. Parallel zu seiner Ausbildung am Tiroler Landeskonservatorium begann Schöch sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München mit Klavier bei Gerhard Oppitz und mit Orgel bei Edgar Krapp.

Beide Studien schloss er mit Auszeichnung 2008 und 2009 ab. In der Folge wurde er in die Meisterklasse aufgenommen und erhielt 2011 für besondere künstlerische Leistungen in beiden Sparten Meisterklassen-Diplome. Überdies erhielt er in München Unterricht in Liedbegleitung bei Helmut Deutsch.

Für die Ö1 Talentebörse wurde Michael Schöch von Pavel Gililov aufgrund seiner besonderen Leistungen ausgewählt, die sich anhand zahlreicher wichtiger Preise zeigen und zuletzt durch den 1. Preis im Fach Orgel beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb, der in dieser Sparte zuletzt 1971 vergeben worden war, gekrönt werden.

Klavier und Orgel

"Die Orgel ist eigentlich eine Maschine, die man erst zum Leben erwecken muss. Ich habe im Laufe der Jahre immer mehr Liebe zu diesem Instrument entwickelt. Das Klavier ist mir vielleicht etwas näher, aber mittlerweile sind Klavier und Orgel gleichwertig für mich."

Sieger des ARD-Wettbewerbs 2011 …

Bereits seit dem zwölften Lebensjahr hat Schöch erfolgreich an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen (Auswahl):

So war er 2007 Sieger des "Schubert-Wettbewerbs" in Russe/Bulgarien, erhielt 2008 den 1. Preis beim Internationalen "August Everding"-Orgelwettbewerb in München und war 2011 Gewinner des Münchner "Kulturpreis Gasteig"-Wettbewerbs.

Ebenfalls 2011 feierte Michael Schöch seinen bisher größten Erfolg: er errang den 1. Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb in der Sparte Orgel: "Dieser wichtige Wettbewerb hat ja einen besonderen Ruf. Und es ist eine große Auszeichnung, nach 40 Jahren, in denen die Jury keinen 1. Preis im Fach Orgel vergab, Sieger zu sein", so der glückliche Gewinner.

… sowie Sonderpreis und CD-Aufnahme

Außerdem erhielt Schöch auch noch den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes von Naji Hakim, sowie den Sonderpreis des deutschen Labels "OehmsClassics", das ihm nun eine Solo-CD ermöglicht.

Vielfältige Konzert-Praxis

Seit 2007 konnte der junge Pianist und Organist, der auch ein begeisterter Kammermusiker ist und Trompete spielt, große Konzert-Praxis sammeln:

"Zu meinen wichtigsten Aufführungen zählte zuletzt das Konzert im Wiener ORF-RadioKulturhaus im Dezember 2011, bei dem auch Ö1 Talent Daniel Auner als Geiger mitwirkte. Es standen u. a. Orgel-Werke von Bach, Durufle und Reger auf dem Programm. Weiters durfte ich im Jänner 2012 mit den Bamberger Symphonikern in der dortigen Philharmonie ein französisches Programm spielen."

Konzerte 2012

Und die nächsten Konzerte sind in Schöchs gut gefülltem Termin-Kalender bereits fixiert (Auswahl):

Am 16. September ist er im Rahmen der Max-Reger-Tage in Weiden/Oberpfalz zu hören. Im November wird Schöch mit einem Klavier- und Orgel-Programm im berühmten Leipziger Gewandhaus debütieren.

Ab der Saison 2012/13 startet ein Zyklus mit sämtlichen Beethoven-Klaviersonaten in der Reihe musikPlus. Die ersten beiden Konzerte finden am 15. Jänner und 4. Juni 2013 statt.

Berlin-Debüt 2013

Und im Dezember 2013 wird Schöch in der Debüt-Reihe des Deutschen Symphonieorchesters Berlin in der Berliner Philharmonie sein Debüt geben.

Freischaffender Musiker und Pädagoge

Derzeit plant der vielseitige Musiker ein Projekt, bei dem er alle Beethoven-Klaviersonaten aufführen will.

Wie lauten die Zukunftswünsche des erfolgreichen Pianisten und Organisten? "Ich möchte von meiner Tätigkeit als freischaffender Musiker leben können. Und später auch als Pädagoge tätig sein, denn es macht mir große Freude, jungen Menschen etwas weiter geben zu können", so Michael Schöch.