Putschistenführer Sanogo unterzeichnet Vereinbarung

Wahlen in Mali

Im westafrikanischen Mali sind die Putschisten bereit, ihre Macht abzugeben. Innerhalb von 40 Tagen sollen Wahlen abgehalten werden. Im Gegenzug erhalten die Putschisten eine Amnestie und die westafrikanische Staatengruppe ECOWAS hebt die Sanktionen gegen Mali auf.

Morgenjournal, 7. 4. 2012

Neuer Präsident wird gewählt

Unter Vermittlung der Nachbarländer haben die Putschisten im westafrikanischen Mali eingelenkt. Die Macht werde an eine zivile Regierung abgegeben. Das hat Putschistenführer Sanogo im staatlichen Fernsehen bekanntgegeben. "Es wird einen Übergangspräsidenten geben. Diese Funktion wird der Parlamentspräsident ausüben." Es solle ein neuer Präsident gewählt werden. Die Wahlen dazu sollen in 21 bis 40 Tagen stattfinden.

Amnestie für Putschisten

Nach seiner Rede unterzeichnet Sanogo die Vereinbarung mit den Nachbarländern. Die Putschisten erhalten Amnestie und die westafrikanische Staatengruppe hebt die Sanktionen gegen Mali auf.

Geputscht hat ein Teil der Offiziere vor zwei Wochen. Sie wollten eine bessere Ausrüstung im Kampf gegen die Tuareg-Rebellen im Norden Malis. Doch die Tuareg haben in den vergangenen Tagen gemeinsam mit radikalen Islamisten fast den ganzen Norden erobert und die Unabhängigkeit ausgerufen, die aber von keinem Land anerkannt wird.