Lesen und entdecken

Literaturarchiv Salzburg eröffnet

5.000 Bücher, aber auch Literaturzeitschriften, Fotos, Plakate, sogar der Golfschläger von Karl Waggerl - all das findet sich im Literaturarchiv Salzburg, das am 19. April 2012 im Herzen der Altstadt von Salzburg eröffnet wird.

Das Archiv ist ein Forschungszentrum der Universität, sowie von Stadt und Land Salzburg. Es bietet allen Bücherwürmern viel zum Lesen, Entdecken und Schauen.

Kulturjournal, 19.04.2012

Der Germanist Manfred Mittermayer ist der Leiter des Literaturarchivs Salzburg. Seine größten Schätze sind Handschriften von Amanshauser, Waggerl und Zweig.

Auch Bleistiftmanuskripte von Peter Handke sind im Archiv. Das ist der Freundschaft des Schriftstellers mit dem Germanisten Adolf Haslinger zu verdanken. Der ehemalige Rektor ist einer der Väter des Archivs: Seit dem Ende der 1970er Jahre hat er mit wenig Geld gesammelt, die Stiftung Salzburger Literaturarchiv ist entstanden.

Feind des Archivs: Der Computer

Wie Bücher entstehen, wie sich Schriftsteller vernetzen, was sie selbst lesen und mit wem sie befreundet sich, diesen Geschichten kann man im Literaturarchiv nachgehen. Zu finden sind auch Nachlässe von heute vergessenen Schriftstellern - für Manfred Mittermayer ein spannendes Thema.

Feinde des Archivs sind der Computer und die Löschtaste, denn Handschriften mit Korrekturen gehören der Vergangenheit an. Adolf Haslinger versucht daher, von Schriftstellern ihre Computer-Entwürfe zu bekommen.

Noch aber steckt genug Forschungsmaterial im Archiv, für Wissenschaftler und auch für Bücher liebende Laien. Und zur Eröffnung lockt auch eine Ausstellung mit besonders interessanten Stücken in der Max Gandolf Bibliothek.

Textfassung: Ruth Halle

Service

Universität Salzburg - Literaturarchiv Salzburg