Romanzyklus von Alfredo Bauer

8. April 2017, 21:58

Vom Revolutionsjahr 1848 bis zur Flucht nach Südamerika 1938 erzählt Alfredo Bauer die Geschichte seiner Vorfahren, die Geschichte einer Wiener Bürgerfamilie. "Los companeros antepasados", auf Deutsch: "Die Vorgänger" - heißt der groß angelegte Zyklus von fünf Romanen, mit dem Alfredo Bauer bereits Ende der 1960er Jahre begonnen hatte - im argentinischen Exil. Er war 14 als er mit seinen Eltern vor dem Nazi-Regime aus Wien flüchten musste.

Neben seiner Arbeit als Kinderarzt und Gynäkologe hat Bauer nicht nur sein Romanprojekt vorangetrieben, er hat Gedichte geschrieben, Essays zur Geschichte der Juden, und er hat Werke von Heinrich Heine und Jura Soyfer übersetzt. Trotz Verfolgung, Vertreibung und Entwurzelung, trotz schwerer Schicksalsschläge wie dem frühen Tod des Vaters und seiner ersten Frau, spricht er von einem gelungenen und glücklichen Leben - nicht zuletzt deshalb, weil ihn eine - wie er sagt - "solide, gehaltvolle Idee" geleitet habe.

Politischer Kommentator

Begeistert spricht Alfredo Bauer von "seiner Präsidentin" Cristina Kirchner. Als Bürger des Landes und als gefragter politischer Kommentator steht Alfredo Bauer auch voll hinter der Verstaatlichung des argentinischen Energiekonzerns YPF. Er wisse zwar, dass die Verstaatlichung die Beziehungen zwischen Argentinien und Spanien belaste, sagt Alfredo Bauer, der spanische Ölkonzern Repsol hält schließlich einen 51-Prozent-Anteil an YPF.

In den kommenden Tagen tourt Alfredo Bauer mit seinem fünfbändigen Romanzyklus durch Österreich - Linz, Salzburg, Innsbruck und Wien sind die Stationen. Erschienen ist das Opus Magnum, herausgegeben von Monika Tschuggnall, im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft.

Textfassung: Ruth Halle