Gelähmte Frau steuert Roboterarm

Mit der Kraft der Gedanken

Eine seit 15 Jahren vollständig gelähmte Patienten kann mit ihren Gedanken einen Roboterarm steuern. Im Zuge einer Studie der Brown Universität wurde ihr ein Sensor ins Gehirn implantiert, der die Nervensignale direkt an einen Computer weiterleitet.

Das Prinzip beschreibt der Neurowissenschaftler John Donoghue in einem Video des Fachmagazins Nature: man umgehe die beschädigten Nervenverbindungen zwischen Gehirn und Armen und verbinde das Gehirn direkt mit der Umwelt.

Die Nervenzellen kontrollieren statt Muskeln Maschinen; im Falle der gelähmten Patientin: einen Hightech-Roboter-Arm. Im Nature-Video ist zu sehen, wie sie das gelenkige Gerät eine Trinkflasche greifen und zu ihrem Mund führen lässt.

Das Lächeln der Patientin nachdem sie einen Schluck Kaffee aus der Flasche getrunken hatte - dieses Lächeln bleibe in Erinnerung, schildert der federführende Neurologe Leigh Hochberg.

Eine breite, praktische Anwendung sei jedoch noch Jahre entfernt. Das Team forsche weiter, um das System zu verbessern - damit künftig weniger oder keine Kabel notwendig sind zwischen Chip im Gehirn der Patientin und dem Computer bzw. Roboter außerhalb.

Service

Das Nature-Video - Mind-controlled robot arms show promise