4.000 Besucher in der Messehalle

Dalai Lama in Klagenfurt

Der Dalai Lama, der sich viele Jahrzehnte für die Rechte seines von den Chinesen besetzten Landes stark gemacht hat, ist auf Besuch in Österreich.
4.000 Besucherinnen und Besucher lässt das Oberhaupt gläubiger Tibeterinnen und Tibeter, an seinen Gedanken über das Leben und wie man es leben sollte, in der Klagenfurter Messehalle teilhaben.

Morgenjournal, 19. 5. 2012

Das gemischte Publikum ist begeistert

Der Dalai Lama greift sich auf seinen Kopf, dann auf die kleine Glatze des Übersetzer neben ihm und sagt kichernd: "Das ist das Zeichen der Weisheit."

Das Publikum der letzten Tage war gemischt und sehr unterschiedlich. Spirituelle hochfliegende Gedanken ergänzen sich mit Instant-Buddhisten. "Dort wo Wahrheit stattfindet, sollte man sich in Zeiten wie diesen aufhalten, so oft es geht", sagt einer der Besucher der Klagenfurter Messe.

Menschen tun nicht immer das Richtige

Am Abend war noch ein Treffen mit anderen Religionsvertretern in Klagenfurt. Diözesanbischof Alois Schwarz: "Der Dalai Lama hinterlässt den Eindruck, dass er Menschen mit seiner Ethik der Menschlichkeit überzeugen kann."

Menschen, sagt der Dalai Lama, tun nicht immer das, was richtig wäre. "Im Leben hält man sich nicht immer an das, was der Glaube einem lehrt. Wir gehen die einfachen Wege, wollen stärker werden, mehr Geld kriegen, mehr Macht erlangen. Da zögern wir nicht zu lügen und zu betrügen."

Dialog statt Gewalt

Der 14. Dalai Lama, mittlerweile 77 Jahre alt, meint, dass Religionen voneinander lernen könnten. Das vergangene Jahrhundert sei eines der Kriege gewesen mit 200 Millionen Toten, warum sollte dieses neue Jahrhundert, das auch schon 11 Jahre alt ist, nicht ein Jahrhundert des Friedens sein, der Toleranz. Kein Problem könne mit Gewalt gelöst werden, sondern nur mit Dialog.

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