Mit dem Chamber Orchestra of Europe

Dvoráks "Stabat mater" bei der styriarte

Nikolaus Harnoncourt bleibt nach Smetanas "Die verkaufte Braut" im vergangenen Jahr gleichsam in Böhmen und nimmt sich heuer Antonín Dvoráks "Stabat mater" an.

Nachdem seine Kinder Josefa, Ruzena und Otokar innerhalb von zwei Jahren gestorben waren, holte Dvorák die Skizzen zu dem Werk aus der Schublade, um Trost zu finden und sein Werk zu vollenden. Daraus entstand eines der schönsten Oratorien des 19. Jahrhunderts – Dvoráks größter Erfolg zu Lebzeiten.

Mit Nikolaus Harnoncourt musizieren Luba Orgonásová, das Chamber Orchestra of Europe, der Arnold Schoenberg Chor und Opernstars vergangener styriarte-Jahre wie Elisabeth Kulman, Saimir Pirgu und Ruben Drole.

Die Heilige Familie

Jeder kommt aus einer, fast jeder hat eine eigene, und aus der jeweiligen Geschichte heraus ist der Mensch leichter zu verstehen. Die Rede ist von der Familie. Die styriarte hat sich heuer dem Motto "FamilienMenschen" verschrieben und möchte dieses breite Spannungsfeld auf der Bühne ausloten.

In diesem Zusammenhang darf freilich die Heilige Familie aus der biblischen Geschichte nicht fehlen. So taucht das Ensemble Santenay am 25. Juni 2012 im Programm "Ave Maria" mit Motetten von Dufay und Dunstable in die mittelalterliche Mystik um die jungfräuliche Mutter Gottes ein.

Die verschiedenen Sichtweisen auf die Stammbaumgeschichte von Christen, Juden und Muslimen thematisieren am 29. Juni 2012 Vladimir Ivanoff und sein Nahost-Ensemble Sarband. Abgerundet wird diese Programmschiene am 3. Juli 2012 mit einer Orgelmesse zur Dreifaltigkeit an der Walcker-Orgel der Herz-Jesu-Kirche.

Am Anfang war die Seife...

... zumindest in der Geschichte der Werbung amerikanischer Waschmittelfirmen. 1932 schlug die Geburtsstunde der berüchtigten "Seifenopern" - mit Werbespots unterbrochene Fortsetzungsgeschichten. Seit damals sind sie aus Radio und Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Die älteste noch laufende Hörfunkseifenoper, "The Archers", ist übrigens auf BBC Radio 4 zu hören.

Meistens handeln Seifenopern von familiären Dramen im Alltag. Darauf beziehen sich auch die "Soaps" bei der styriarte. Sie gewähren wie die TV- und Radioformate Einblicke in die Wohnzimmer, allerdings jener von großen Komponisten wie Mozart, Wagner und Schumann - mit Szenen, wie sie in allen Familien vorkommen.

Bei den styriarte-Soaps steht die Musik im Vordergrund. Bewährte Ensembles aus dem Umfeld der styriarte-Stammorchester Chamber Orchestra of Europe und Concentus Musicus Wien werfen - ergänzt durch Lesungen und Gesang - Schlaglichter auf das Leben legendärer Künstler/innen und deren Familiensituationen.

Satyrspiele

Ebenfalls neu sind die Satyrspiele: Gregor Seberg eröffnet diese Reihe von satirischen Lesungen mit schwarzen Märchen für Erwachsene, beispielsweise dem "Struwwelpeter" und Texten von H. C. Artmann.

Beim Satyrspiel Nr. 2 liest Cornelius Obonya Texte von Heimito von Doderer. Zuletzt wird es sehr lästerlich, wenn Wolfram Berger alle Rollen in Oskar Panizzas "Das Liebeskonzil" liest. Die Satyrspiele finden im styriarte-Zelt statt - und sind nicht immer jugendfrei!

Ö1 Club-Exklusiv

Am 26. Juni 2012 ist eine Gruppe von Ö1 Club-Mitgliedern exklusiv zur Tuttiprobe von "Stabat mater" im Stefaniensaal des Congress Graz eingeladen. Während der Pause gibt es Erfrischungen und die Möglichkeit zum Gespräch mit mitwirkenden Künstler/innen.

Anmeldungen dafür bitte schriftlich an den Ö1 Club, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien, per E-Mail, per Fax: (01) 501 70-372, oder im Ö1 Kalender. Bitte geben Sie an, ob Sie allein oder in Begleitung kommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ausgelost und verständigt. Anmeldeschluss ist am 20. Juni 2012.

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen bei ausgewählten Veranstaltungen ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).

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