Nach Tat in St.Pöltner Schule

Gewaltschutz: Mikl-Leitner für "Task Force"

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will Lehren aus dem Schussattentat von St.Pölten ziehen, bei dem ein Vater seinen Sohn in der Schule erschossen hat. Als ersten Schritt setzt die Ministerin eine "Task Force Kinderschutz" ein. Das hat sie beim Ministerrat angekündigt. Von übereilten Reaktionen hält Mikl-Leitner aber nichts.

Mittagsjournal, 30.5.2012

Vom Ministerrat berichtet

Auch Unterrichtsministerin eingebunden

Innenministerin Mikl-Leitner reagierte mit der Task Force auf einen Vorstoß von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), die nach dem Vorfall, bei dem ein Vater in einer Schule in Sankt Pölten seinen Sohn durch einen Kopfschuss tödlich verletzt hatte, einen verstärkten Gewaltschutz gefordert hatte.

Heinisch-Hosek will außerdem gemeinsam mit Experten das Thema Gewaltschutz intensiv diskutieren. Eingebunden soll auch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) werden. Erste Ergebnisse erhofft sich Mikl-Leitner innerhalb einiger weniger Wochen, auf jeden Fall aber noch im Sommer. Zu konkreten Maßnahmen, wie etwa zu einem Betretungsverbot, wollte sich Mikl-Leitner noch nicht äußern.

Ruf nach besonnenem Vorgehen

Die Innenministerin sprach von einem tragischen Vorfall, der betroffen mache. Man müsse jetzt sehr besonnen vorgehen und dem Populismus eine Absage erteilen.

Auch Heinisch-Hosek erneuerte vor dem Ministerrat ihre Forderung nach verbessertem Gewaltschutz und bestätigte, dass es Gespräch mit ihrem Ressort und dem Justizministerium gebe.