Rebellen sehen Friedensplan gescheitert
Syrien: USA erhöhen Druck
US-Außenministerin Clinton macht Russland für einen möglichen Bürgerkrieg in Syrien mitverantwortlich. China und Russland haben jüngst betont, dass sie ihren Widerstand gegen schärfere Sanktionen des UNO-Sicherheitsrates nicht aufgeben werden. Teile der syrischen Opposition fordern inzwischen, dass UNO-Sondervermittler Kofi Annan ein Scheitern des Friedensplanes eingesteht.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 31.5.2012
Clinton verschärft den Ton
Von dem UNO-Friedensplan ist nicht viel übrig geblieben. Der geforderte Waffenstillstand existiert nur auf dem Papier. Täglich sterben Menschen, mehr als 15.000 sollen es sein, seit der Aufstand gegen Machthaber Assad begann.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat Russland jetzt vorgeworfen, mit seiner Politik zu einem Bürgerkrieg beizutragen. Bei einem Besuch in Dänemark sagte sie, der Widerstand im UNO-Sicherheitsrat mache es schwer, eine internationale Koalition zu schmieden: Der Widerstand kommt vor allem von Russland. Syrien wird nicht auf uns hören, vielleicht aber auf Russland, also müssen wir weiter Druck auf Russland ausüben.
Moskau und Peking spielen auf Zeit
Russland hat heute neuerlich und mit Nachdruck vor einem Militärschlag gegen Syrien gewarnt. Gleichzeitig hat China dazu aufgerufen, dem UNO-Friedensplan von Sonderermittler Kofi Annan Zeit einzuräumen. Derartig schwierige Krisen seien nicht rasch zu lösen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Annan will an dem Friedensplan jedenfalls festhalten und forderte beide Seite auf, auf Gewalt zu verzichten.
Rebellen stellen Ultimatum
Eine Rebellengruppe in Syrien hat Machthaber Assad bis morgen Zeit gegeben, den Forderungen des Friedensplanes nachzukommen. Nach Ablauf des Ultimatums würden Regierungstruppen angegriffen, hieß es. Ein wichtiger Rebellen-General dementierte das von der Türkei aus allerdings. Er verlangte, Annan solle das Scheitern seines Planes öffentlich eingestehen, um den Anti-Assad-Rebellen größere militärische Möglichkeiten einzuräumen.