Nein zu Neuverhandlung mit Athen

In Griechenland strebt die neue Regierung unter Ministerpräsident Antonis Samaras eine Lockerung der Sparauflagen an. Doch in der EU stößt eine Aufweichung des Sparprogramms großteils auf Ablehnung.

Morgenjournal, 4.7.2012

Manuel Marold im Gespräch mit Eva Haslinger

Lagarde hat "keine Lust"

Die Europäische Zentralbank hat sich Anfang der Woche dagegen ausgesprochen, und gestern hat auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde gesagt, sie habe "keine Lust, das Paket neu zu verhandeln". Bisher gibt es also noch kaum Entgegenkommen von den Geldgebern. Doch Griechenland wird trotzdem auf einer Abmilderung der Auflagen bestehen und es dürfte jedenfalls noch harte Verhandlungen geben. Denn am Freitag gibt Samaras seine Regierungserklärung ab, und da wird er wohl auf das zu sprechen kommen, was im Koalitionsvertrag steht: nämlich Teile des Sparpakets abändern, Löhne und Renten nicht weiter kürzen, keine neuen Steuern einführen. Das wird die Troika aus Internationalem Währungsfonds, EU und EZB nicht gern hören.

Prüfung läuft

Die Troika ist seit gestern wieder in Griechenland um die Reformfortschritte zu prüfen. Mit einem Ergebnis ist nicht vor Ende Juli zu rechnen. Die Experten der Troika durchleuchten Griechenlands Staatsfinanzen und entscheiden dann auf dieser Grundlage, ob das Land die nächste Kredittranche bekommt.