Verschiebung der Zentralmatura beschlossen

Die Verschiebung der Zentralmatura um ein Jahr ist nun fix. Der Nationalrat hat am Nachmittag festgelegt, dass die zentrale Reifeprüfung an den AHS erstmals im Schuljahr 2014/15 zum Einsatz kommt, an BHS im darauffolgenden Schuljahr. Nur die Grünen stimmten gegen die Verschiebung um ein Jahr.

Abendjournal, 5.7.2012

Grünes Unverständnis

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) sprach von einem "Toleranzjahr im Interesse der Schulpartner". Gegen die Verschiebung traten nur die Grünen auf, deren Bildungssprecher Harald Walser völliges Unverständnis für das Vorgehen der Ministerin zeigte. Denn noch vor vier Wochen habe Schmied betont, wie gut die Vorbereitung laufe. Nun werde aus heiterem Himmel die Matura sistiert, ärgerte sich der Grüne, der jene Schulen, die sich schon auf die zentrale Reifeprüfung vorbereitet haben, im Nachteil sieht.

Gelebte Schulautonomie

Das wiederum konnten die anderen Parteien nicht nachvollziehen. VP-Bildungssprecher Werner Amon verwies darauf, dass die Zentralmatura ja ohnehin zum ursprünglich geplanten Datum in Kraft gesetzt werden könne, wenn die Schulpartner an den jeweiligen Standpunkten das wünschten. Der freiheitliche Bildungssprecher Walter Rosenkranz freute sich darüber, dass so die allgemein gewünschte Schulautonomie hier einmal wirklich gelebt werden könne.

Begrüßt wurde die Verschiebung auch vom BZÖ, obwohl sich die Abgeordnete Ursula Haubner ärgerte, dass Schmied schon wieder eine neue Baustelle eröffnet habe. Sie hoffe nun, dass die Ministerin die Zeit für gezielte Information nütze, "damit unsere Schüler optimal vorbereitet sind". (Text: APA, Red.)