Autorin Gioconda Belli im Interview
Roman "Die Republik der Frauen"
Nicaragua unter Daniel Ortega droht wieder eine Diktatur zu werden, befürchtet die vielgelesene Schriftstellerin Gioconda Belli. Sie war einst als Guerillakämpferin an der Revolution gegen den Diktator Somoza beteiligt. Im Interview analysiert Gioconda Belli die Situation in Nicaragua; auch das alarmierende Maß an Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika ist Thema.
8. April 2017, 21:58
"Die Republik der Frauen" heißt der aktuelle Roman von Gioconda Belli. Die 63-Jährige ist eine der bekanntesten, ja populärsten lateinamerikanischen Autorinnen. Der Titel "Die Republik der Frauen" deutet schon an, dass es wie so oft in ihren Gedichten und Romanen um die Rolle von Frauen geht. Gesellschaftskritik kommt in amüsante Prosa verpackt; Gioconda Belli nimmt humoristisch die Machogesellschaft auf die Schaufel und fragt: Was würde passieren, wenn die Frauen die Macht in einem kleinen, armen, korrupten Land - wie Nicaragua - übernehmen würden?