Behinderte Menschen hoffen auf Aktionsplan
Der Nationale Aktionsplan für Menschen mit Behinderung könnte tatsächlich ein ganz großer Wurf sein, wenn er tatsächlich umgesetzt würde, sagt Klaus Voget, der Präsident des Zivilinvalidenverbandes. Voget vermisst einen verbindlichen Zeitplan.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 25.7.2012
Klaus Voget, der Präsident des Zivilinvalidenverbandes, im Gespräch mit Eva-Maria Fohn.
Termine und Finanzierung offen
Der Nationale Aktionsplan sei jetzt nur beschriebenes Papier, sagt Voget. Immerhin komme jetzt Druck aus der EU, der auch künftige Regierungen bewegen könnte, den Plan auch umzusetzen. Besonders wichtig erscheint Voget die Reform des Bundesbehinderten-Gleichstellungsgesetzes, das einige Nachbesserungen brauchen würde. "Unterbelichtet" erscheint Voget vor allem der Bereich der Bildung. Hoffnung setzt der Behindertenvertreter in den Aktionsplan, dass er die Arbeitsplatzchancen von Menschen mit Behinderung verbessert. Als "Pferdefuß" bezeichnet es Voget, dass die Finanzierung laut Plan "nach Maßgabe der vorhandenen Mittel" erfolgen solle. "Das ist immer sehr verdächtig." Außerdem gebe es keinen verbindlichen Zeitplan, kritisiert der Behindertenvertreter.