Schlechteste Getreideernte sei 40 Jahren
Österreichs Bauern klagen über die schlechteste Getreideernte seit 40 Jahren. Dei Trockenheit in Herbst, Winter und Frühjahr und ein später Frost im Mai haben die Ernte um ein Viertel schrumpfen lassen. Dass Brot und Gebäck dadurch deutlich teurer werden, glaubt die Argarmarkt Austria (AMA) dennoch nicht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 3.8.2012
Geringe Menge, gute Qualität
Die Region östlich von Tulln war am stärksten betroffen, nur die Ernte in Oberösterreich sorgte für einen Lichtblick. Geerntet werden 2,3 Mio. Tonnen Getreide, nur die Ernte aus dem Wald- und Mühlviertel steht noch aus. Die Qualität der geernteten Mengen ist dafür aber besonders gut, sagte der Vorstandschef der AMA, Günter Griesmayr, bei einer Pressekonferenz am Freitag in Wien.
Kaum Folgen für Konsumenten?
Dass wegen der Dürre in den USA weltweit die Preise steigen, kann die Verluste für die Bauern nur teilweise wettmachen, sagt Stefan Hauzinger von der Agrarmarkt Austria.Ohne Ausgleichzahlungen müssten viele Landwirte mit Null bilanzieren.
Dass Brot und Gebäck jetzt deutlich teurer werden, glaubt Hauzinger nicht. Der Anteil des Rohstoffes Getreide am Endprodukt betrage nicht mehr als vier oder fünf Prozent. Zu Preissteigerungen werde es aber durch allgemeine Kostensteigerungen wie Lohnkosten kommen.