Geringe Obsternte durch Wetterkapriolen

Ein trockener Winter, später Frost im Frühling, Hagel und Gewitterstürme in den Sommerwochen - die Landwirtschaft steht heuer unter keinem guten Stern: die Ernte von Getreide, Wein und Obst ist extrem gering. In der Wachau sind drei Viertel der Marillen-Ernte ausgefallen.

Mittagsjournal, 17.7.2012

Marillen und Äpfel betroffen

Drei strenge Frostnächte im April und Mai haben die Marillenbauern in der Wachau schwer getroffen, sagt Obmann Franz Reisinger. Ein Großteil, 75 Prozent, der Marillenblüten und der kleinen Früchte sind erfroren.

Die Wachauer Marillenbauern haben heuer also nur ein Viertel einer normalen Ernte zur Verfügung. Im Burgenland ist die Ernte besser ausgefallen, für ganz Österreich rechnet die Statistik Austria daher mit 54 Prozent Ernte-Ausfall bei Marillen. Für Pfirsiche und Nektarinen wird ein Minus von knapp 20 Prozent erwartet - Obstsorten, die auch in der Steiermark angebaut werden. Am schmerzlichsten sind hier aber die Ausfälle bei den Äpfeln, erklärt Wolfgang Mazelle, Obstbaudirektor der Landwirtschaftskammer Steiermark.

Hoffen auf besseren Herbst

Für ein Drittel der Apfel-Anbaufläche in der Steiermark sind bisher Schäden gemeldet worden, sagt der Obstbaudirektor. Ein Viertel der Obstbauern hat wegen schwerer Frostschäden beim Land Steiermark um Hilfe angesucht. Teilweise ist es durch Frostschutz-Beregnung gelungen, das Schlimmste zu verhindern, erklärt Franz Reisinger, Obmann der Wachauer Marillenbauern.

Bei allen Obstsorten gibt es heuer geringere Ernten, sagen die Experten. Die Apfelbauern hoffen, dass es zumindest keine Hagelunwetter mehr gibt und ein sonniger Herbst für eine gute Qualität der Früchte sorgt.