Saualm: Volksanwälte prüfen Asylwerberheim

Verdreckte Toiletten, zu wenig Essen und die Qualität zum Teil minderwertig, dazu die Abgeschiedenheit: Die Zustände im Kärntner Asylwerberheim auf der Saualm werden schon seit Jahren kritisiert. Jetzt hat sich laut "Der Standard"-Bericht die Volksanwaltschaft eingeschaltet. Sie will ein umfassendes Bild von den Missständen machen.

Mittagsjournal, 7.8.2012

Tanja Geleckyj

Verfahren eingeleitet

Man habe von Personen, die in der Nähe der Saualm wohnen, einige Beschwerden bekommen, sagt Volksanwalt Peter Kostelka. Die Liste der Vorwürfe sei lang, sagt Kostelka: "Unhaltbare hygienische Zustände, nasse Wände, Schimmelbefall, dass Personen das Haus nicht verlassen dürfen, was in Abrede gestellt wird, aber wir werden das klären." Die Volksanwaltschaft habe aufgrund dieser Beschwerden ein Verfahren eingeleitet und um schriftliche Informationen gebeten, sagt Kostelka. Außerdem werde man die Unterlagen der Aufsichtsbehörde in Kärnten selbst anschauen.

Neue Kompetenzen

Seit 1. Juli hat die Volksanwaltschaft mehr Kompetenzen und ist auch dazu berechtigt, Asylwerberheimen unangekündigt einen Besuch abzustatten. Bisher konnten private Betreiber den Zutritt verweigern. Das ist jetzt anders, freut sich Kostelka. Erste Klarheit soll es jedenfalls im Herbst geben, der Volksanwalt Kostelka.