Umgehung des EU-weiten Glühbirnenverbots

Knapp drei Jahre nach dem Ende der 100 Watt und ein Jahr nach dem Aus für die 60 Watt ist die Stromfresserin immer noch nicht vom Markt. Bis ins Jahr 2015 will die EU ja generell weg von den Energiefressern im Lampenschirm. Aber vor allem Online-Händler unterlaufen das Glühbirnenverbot der EU oder haben Schlupflöcher im Paragrafendschungel gefunden und konterkarieren die Verordnung.

Morgenjournal, 9. 8. 2012

Online gibt es alles

Wer online Glühbirnen sucht, bekommt alles, was das Herz begehrt und die EU-Beamten vor Einführung der Verordnung als energetischen „Supergau“ bezeichnet haben. 100 Watt, 60 Watt Glühbirnen, alles was hell leuchtet, Energie frisst und die EU eigentlich loswerden wollte.

Etikettenwechsel

Der Grund: So gründlich die Beamten auch waren, sie haben gewissen Schlupflöcher übersehen. Im Endeffekt ist das Ganze ein Etikettenwechsel. So ist der Verkauf von Speziallampen nicht verboten. Etwas Grubenlampen oder Tunnelleuchten und das sind im Endeffekt stoßfeste 100 Watt Birnen, die eben nicht Glühbirnen, sondern Speziallampen heißen und in jede alte Fassung passen.

Aus für 40-Watt-Birne?

Ab 1. September darf offiziell auch die 40-Watt-Glühbirne nicht mehr ausgeliefert werden. Aber wie die Gegenwart zeigt, lebt im Online-Handel, selbst Jahre nach dem Aus, die 100 Watt Birne munter und hell weiter.