Post macht Gewinn und spart weiter

Die österreichische Post hat in der ersten Hälfte des heurigen Jahres knapp 100 Millionen Euro Gewinn gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 15 Prozent. Dabei profitiert die Post vor allem vom boomenden Internethandel und einem Zuwachs im Paketgeschäft. Trotz schwarzer Zahlen geht der Sparkurs aber weiter.

Mittagsjournal, 10. 8. 2012

Höhere Kosten für Kunden

Dass die Österreicherinnen und Österreicher fleißig im Internet einkaufen, ist für die Post ein gutes Geschäft, denn damit steigen die Umsätze bei Paketen wieder kräftig an. Aber auch mit Werbesendungen und klassischem Briefgeschäft hat die Post gut verdient. Zwar werden immer weniger Briefe verschickt, höhere Tarife bringen aber mehr Gewinn.

Dass sich die Post auf Kosten der Kunden saniert, will Postchef Georg Pölzl. Im internationalen Vergleich wäre die österreichische Post immer noch sehr billig.

Und spart weiter Personal ein

In den 600 Postfilialen ist der Umsatz weiter rückläufig. Um zu sparen will die Post weitere 100 Postämter schließen und in Postpartner umwandeln. Also zum Beispiel Trafiken, Lebensmittelgeschäfte oder Tankstellen, die Postdienstleistungen übernehmen. In jedem Fall sollen weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgebaut werden. Allein heuer sollen 600 Stellen gestrichen werden. Zusätzlich sollen 1.000 Beamte in die Schulverwaltung wechseln, wenn es nach Regierung und Beamtengewerkschaft geht. Eine Idee, die bei Pölzl auf Begeisterung stößt.