Syrien: Kämpfe an der jordanischen Grenze

An der Grenze zwischen Syrien und Jordanien lieferten sich syrische und jordanische Soldaten Freitagabend ein fast 30-minütiges Feuergefecht. Die Syrer eröffneten das Feuer auf einen Flüchtlingskonvoi. Weil sich der schon auf jordanischem Hoheitsgebiet befand, schossen jordanische Soldaten zurück.

Morgenjournal, 11.8.2012

Auch hochrangige Offiziere im Flüchtlingskonvoi

Es war der erste wirklich ernsthafte Zwischenfall an der syrisch-jordanischen Grenze seit der Aufstand gegen Präsident Assad vor knapp eineinhalb Jahren begonnen hat. Nur rund achtzig Kilometer nördlich der jordanischen Hauptstadt Amman hatten Flüchtlinge die Grenze überquert. Etwa 500 Menschen suchten Sicherheit vor dem blutigen Bürgerkrieg in ihrem Land, angeblich befanden sich unter ihnen dutzende hochrangige Offiziere, die aus der syrischen Armee desertiert sind.

Syrische Truppen nahmen die Flüchtlinge unter Feuer, jordanische Soldaten schossen zurück, auch gepanzerte Fahrzeuge sollen im Einsatz gewesen sein. Auf jordanischer Seite gab es nach offiziellen Angaben keine Toten, allerdings sollen zwei syrische Grenzposten bei dem Feuergefecht zerstört worden sein.

USA unterstützen Rebellen

Seit dem Beginn des Aufstandes haben zehntausende Menschen Zuflucht in Jordanien gesucht. Nach Angaben der UNO sind etwa 1,5 Millionen Menschen durch den Bürgerkrieg in Syrien vertrieben worden. Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton trifft am Samstag in der Türkei mit Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zusammen, um über neue Wege bei der Unterstützung der syrischen Rebellen zu suchen.

Die USA versorgen die Aufständischen gegen Präsident Assad unter anderem mit Satellitenbildern von Truppenbewegungen der syrischen Armee und mit Kommunikationstechnik.

Übersicht

  • Naher Osten