Sommerspiele: London sagte Good Bye

Das Olympische Feuer ist am Abend in London erloschen. Die Themse Metropole hat nach 16 Tagen als Gastgeber der 30. Olympischen Sommerspiele der Welt mit einem Musikspektakel der Extraklasse Goodbye gesagt. Es war der Schlusspunkt unter die Spiele, die den Briten weltweit höchstes Lob eingebracht haben und als die effektivsten überhaupt gelten.

Morgenjournal, 13.8.2012

Werbung für die Briten

Zum Schluss zeigen die Briten, noch einmal wofür, die Insel berühmt ist, sie hat Weltklasse Musiker. Der Künstlerische Leiter Kim Gavin hatte die Qual der Wahl aus 1000 Musikstücken 30 auszusuchen, die für Best of British stehen. Vor knapp 80 000 Zuschauern im Stadion, unter ihnen Prinz Harry als Repräsentant des britischen Königshauses, und einigen hundert Millionen weltweit vor den Fernsehern heizen unter anderem die Pet Shop Boys und Take That die Stimmung an. Selbst die Spice Girls vereinen sich für einen Abend wieder. Die gigantische After Show Party ist nochmals die Gelegenheit für die Briten, Werbung für ihr Land zu machen. Die Nachricht lautet: Wir Briten haben Humor, eine wunderschöne Hauptstadt voller Sehenswürdigkeiten, wir sind originell und ein bisschen verrückt.

Abschiedsschmerz

Der Abschied tut ein bisschen weh, nach zwei unglaublichen Wochen wollen viele Briten nicht, dass die Party zu Ende geht. Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson sagt, die Briten sähen sich seit den Olympischen Spielen in einem neuen Licht, man habe gezeigt, was die Nation leisten kann. Lob kam auch von höchster Stelle, IOC Präsident Jacques Rogge bezeichnete sich als glücklicher Mann, er sei dankbar, London habe Athletenspiele versprochen und sein Wort gehalten.

Zukunftshoffnung

Die britische Wirtschaft soll es nun den Athleten gleichtun und Gold bringen. Die Insel befindet sich erneut in einer Rezession, das neugefundene Selbstvertrauen soll unter anderem helfen, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Ob die Themse Metropole langfristig als Olympia-Gastgeber profitiert, lässt sich noch nicht abschätzen, London will sich wieder selbst überraschen.