ORF-Sommergespräche: Krisenkompetenz gefragt
Heute Abend beginnen die ORF-Sommergespräche - die Chefs der fünf Parlaments-Parteien im Interview mit Armin Wolf. Diesmal geht es vor allem um eine klares Signal, wie Krisen bewältigt werden sollen und Politiker künftig solche Vorkommnisse wie in Kärnten verhindern wollen, sagt der Politologe Peter Filzmaier.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 13.8.2012
Neuanfang vermitteln
Die Sommergespräche seien mehr als ein Ritual, sagt der Politologe Peter Filzmaier. Grundsätzlich gehe es für Politiker um drei Ziele. Themen setzen, eine klare Botschaften deponieren und die eigene Person und politische Lebensgeschichte hervorheben. Das wäre vor allem wegen der derzeit dominierenden Krisen wichtig, sagt Filzmaier. Wegen der Vorkommnisse in Kärnten mit dem Parteispendenskandal reiche es nicht, sich nur davon zu distanzieren. Es gebe längst eine Art Sippenhaftung der Politik, so Filzmaier. Statt dessen müsse eine "Neuaufbruchssituation" vermittelt werden.
Risiko Interviewlänge
Wenig Sinn habe dieses Mal der Versuch, bei den ORF-Sommergesprächen neue Themen zu setzen, sagt Peter Filzmaier. Wenig sinnvoll wäre auch das Buhlen um Wählerstimmen. Die nächste Wahl ist in 14 Monaten, erinnert Filzmaier. Und Politiker müssen auf der Hut sein, denn eine Stunde Interview seien nicht zu unterschätzen: "Eine Stunde lang kann sich niemand verstellen."
TV-Tipp
ORF- Sommergespräche, Zu Gast: Josef Bucher, Bundesbündnisobmann BZÖ, ORF2, 21:05 Uhr