Syrien Konflikt greift auf Libanon über

Der Konflikt in Syrien wirkt sich immer mehr auf die Nachbarländer aus. Vor allem im Libanon ist die Lage stark angespannt. Nachdem syrische Rebellen vier schiitische Libanesen entführt haben, kommt es jetzt immer öfter zu blutigen Ausschreitungen und zu Gewalt an syrischen Flüchtlingen.

Abendjournal, 16.08.2012

Syrische Flüchtlinge im Libanon gefährdet

Seit bekannt geworden ist, dass syrische Rebellen libanesische Pilger entführt haben sollen, eskaliert die Lage in den Grenzgebieten im Libanon. Syrische Flüchtlinge werden auf offener Straße attackiert, zahlreiche Straßen nach Beirut sind blockiert, Autos und Geschäfte verwüstet.

Der Grund für die Spannungen sind alte Konflikte, die nun wieder ans Tageslicht kommen. Denn die im Libanon einflussreiche schiitische Bewegung Hisbollah ist stark mit dem syrischen Regime und dem Iran verbündet. Dementsprechend gespalten ist die Haltung der Bevölkerung zum Bürgerkrieg im Nachbarland.

Reisewarnungen für Libanon

Zahlreiche syrienkritische Staaten haben jetzt ihre Landsleute aufgefordert, den Libanon zu verlassen. Auch das österreichische Außenministerium hat eine Reisewarnung herausgegeben, sagt Sprecher Christoph Weidinger: "Es kommt immer wieder zu Unruhen und zu Straßensperren. Es ist eine unüberschaubare Situation, wo es jederzeit zu Sicherheitsgefährdungen kommen kann."
Von Reisen in den Nordlibanon, den Großraum Tripoli und im Grenzraum zu Syrien ist dringendst abzuraten, so Christoph Weidinger. Sollte eine Reise dennoch absolut notwendig sein, kann man sich über aktuelle Entwicklungen und Reisewarnungen auf der Homepage des Außenministeriums informieren.

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