Ars Electronica: "Weltbilder für die Zukunft"

Am 30 August beginnt in Linz das Ars-Electronica-Festival. Das Thema heuer: "The Big Picture. Weltbilder für die Zukunft". Bis 3. September wird sich dann das Medienkunstfestival mit unterschiedlichen Formen und mit verschiedenen Mitteln der Darstellung unseres Universums auseinandersetzen. Das Programm wurde jetzt bei einer Pressekonferenz präsentiert.

Mittagsjournal, 22.8.2012

Der Trailer der diesjährigen Ars Electronica zeigt ein bewegtes Puzzle - ein Puzzle, das unserem heutigen Weltbild entspricht, denn, so Christine Schöpf, mitverantwortlich für die künstlerische Gestaltung des Festivals, "da haben die Dinosaurier des linearen Denkens, wie wir es heute in der Welt sehen, wirklich ausgedient".

Ziel des Festivals ist es, einen Anstoß zu geben. "Wir können sicher nicht die Fragen beantworten", so Schöpf, "aber wir wollen einen Anstoß geben, darüber zu diskutieren" und man wolle darauf fokussieren, wie Kunst und Wissenschaft das Weltbild in der Zukunft verändern werden.

Gerfried Stocker, der künstlerische Leiter der Ars Electronica, brachte ein Beispiel, wie unser Denken von alten Vorstellungen noch immer bestimmt wird: Schulatlanten zeigten noch immer ein Weltbild, das aus dem 16. Jahrhundert komme. Als aktuelles Beispiel einer Repräsentation zeigt Stocker eine Weltkarte, die die internationalen Twitter-Bewegungen mit Japan darstellt, und zwar vor und nach dem Erdbeben mit seinen schweren Folgen am Atomreaktor von Fukushima. Sehr anschaulich, meint Gerfried Stocker, allerdings hätte diese Darstellung noch immer das Problem, dass sie ausschließlich Mengen transportiere, aber wer sich mit wem ausgetauscht habe, zeige diese Darstellung nicht.

Dieser Art von Problemen und Fragen widmet sich also die heurige Ars Electronica zwischen dem 30.August und dem 3. September mit Symposien, Ausstellungen, Konzerten, Performances, sowie dem Festival im Festival "Create Your World", bei dem sich Jugendliche mit Zukunftsprojekten beschäftigen. Ein traditionelles Highlight wird am Samstag die Klangwolke sein, allerdings auch in veränderter Form, sie wurde zum 1. Mal vom Ars Electronica Futurelab gestaltet.

Christine Schöpf: "Es ist für alle ein Megaprojekt mit Hubschraubern, Robotern, Feuerwehren, Großprojektionen, einer illuminierten Donau, einem Drohnengeschwader, digitalen Schriftbotschaften und ohne Pyroeffekte."

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