Stronach: Antritt in Kärnten denkbar
Für die bevorstehenden Neuwahlen in Kärnten gibt es zwar noch keinen Termin, aber es zeichnnen sich langsam Themen und die antretenden Parteien ab. Mit von der Partie dürfte auch die noch zu gründende Partei um Milliardär Frank Stronach sein. Zumindest kann sich das der von der SPÖ zu Stronach übergretrete Gerhard Köfer vorstellen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 23.8.2012
Spitzenkandidat Köfer möglich, wenn gewünscht
Der erste bekennende Stronach-Anhänger Gerhard Köfer sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die künftige Stronach-Partei in Kärnten zur Wahl antritt. Einige organisatorische und personelle Fragen seien aber noch zu klären: "Das Antreten ist nicht unwahrscheinlich, es könnte gut möglich sein."
Die Entscheidung sollte Köfer zufolge bereits nächste Woche fallen und eine Woche bis 14 Tage später sollte es auch die ersten Entscheidungen im personellen Bereich geben, wenn es soweit sein sollte, versteht sich. Zur Frage, ob er für die Stronach-Partei als Spitzenkandidat in Kärnten antreten würde, bleibt Köfer vage: "Da geht es nicht ums Wollen, sondern um die Frage, wer am geeignetsten ist." Wenn es für Frank Stronach und das Team vorstellbar sei, wäre ein Spitzenkandidat Köfer aber möglich.
Finanzielle Zuwendungen in Ausnahmefällen möglich
Frank Stronach habe ihm die Entscheidung über eine Kandidatur in Kärnten übertragen, sagt Gerhard Köfer und bezeichnet sein Verhältnis zu Stronach als freundschaftlich, beinahe väterlich: "Ich glaube ich bin für ihn ein guter, verlässlicher Mitarbeiter."
Der mittlerweile aus der SPÖ ausgetretene Abgeordnete sagt, er arbeite unentgeltlich bei und für Frank Stronach. Gerhard Köfer weist den zuletzt geäußerten Vorwurf des Stimmenkaufs durch Frank Stronach zurück: "Ich brauche kein Geld. Ich habe einen Beruf, ich bin Bürgermeister von Spittal und bin auch im Nationalrat, also ist für mich Geld in dieser Form kein Thema." Er habe auch für die Zukunft keinen Job oder Geld in Aussicht gestellt bekommen.
Auch Frank Stronach selbst weist den Vorwurf des Stimmenkaufs zurück. In einer Aussendung heißt es, der Vorwurf sei absolut haltlos, jeder der sich finanzielle Vorteile aus einer Mitgliedschaft im Team Stronach verspreche, sei nicht willkommen. Allerdings heißt in der Aussendung auch, dass es für potentielle Kandidaten für die Nationalratswahl eine finanzielle Unterstützung geben könne, falls die persönlichen Lebensumstände ansonsten einer Kandidatur im Wegen stehen würden.
Hürde für Nationalrat genommen
Der ehemalige BZÖ-Abgeordnete Robert Lugar hat Frank Stronach als dritter bestehender Nationalratsabgeordneter seine Unterstützung zugesagt. Damit kann Stronach Fix bei der kommenden Nationalratswahl 2013 antreten und erspart sich, 2.600 Unterstützungserklärungen bei der Bevölkerung einzuholen.
Seine Entscheidung begründete Lugar damit, dass er vor seiner Festlegung auf das Parteiprogramm warten wollte. Dieses liege jetzt in groben Zügen vor und damit könne er seine Zustimmung geben. Zu den Inhalten wollte Lugar allerdings nichts sagen. Er werde in der Partei eine "tragende Rolle" spielen.
Vor Lugar konnte Frank Stronach, neben Gerhard Köfer, den ehemaligen BZÖ-Abgeordnete Erich Tadler für seine neue Partei gewinnen.