Schulbeginn in Ost-Österreich
Für 470.000 Schülerinnen und Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beginnt heute ein neues Schuljahr. Die anderen Bundesländer folgend dann in einer Woche. Es wird in jeder Hinsicht ein zeugnisreiches Jahr.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 3.9.2012
Schulsystem auf dem Prüfstand
Im Schuljahr 2012/ 13 wird einmal mehr der traditionelle Schlagabtausch ideologischer Streitpositionen zwischen SPÖ und ÖVP über eine mögliche gemeinsame Schule der 10 bis 14-Jährigen in seine Dauerverlängerung gehen. Seit Tirols Landeshauptmann Platter sich positiv dazu geäußert hat, scheint die geschlossene Ablehnung der ÖVP ins Wanken zu geraten. Davon abgesehen werden quasi Zeugnisse für das Schulsystem verteilt, da nämlich im Dezember die Ergebnisse der aktuellen Leistungstest im Lesen und Mathematik, PIRLS und TIMMS, präsentiert werden – und die ersten Ergebnisse der Bildungsstandard-Testungen (Mathematik in der achten Schulstufe). Weiters neu im diesem Schuljahr: Die Neue Mittelschule wird zur Regelschule, Pflichtschulabschlüsse können in erwachsenengerechter Form nachgeholt werden, und für die Zentralmatura starten Schulversuche in Deutsch und Mathematik.
Umstrittene Regelung der Nachprüfungen
Politische Kritik an der Schule kommt gleich an den ersten Schultagen: Die bürgerliche Schülerfraktion Schülerunion, Teile der Elternvereine und die Telefonhotline "Rat auf Draht" kritisieren die derzeit geltende Regelung der Nachprüfungen. Bis vor wenigen Jahren seien die ersten beiden Schultage ausschließlich für die Nachprüfungen reserviert gewesen. Seit der Regelunterreicht aber schon parallel dazu am Montag beginnt, würden jene Schüler, die die Nachprüfung nicht bestehen, und sich deshalb emotional in einem Ausnahmezustand befinden, direkt aus der belastenden Prüfung in eine neue Klassensituation hineingeworfen. Außerdem gebe es da und dort ein organisatorisches Chaos, weil viele Lehrkräfte parallel mit Nachprüfungen und den ersten beiden Schultagen beschäftigt seien.