Timoschenko-Tochter in Wien

Der Prozess gegen die ukrainische Oppositionspolitikerin und ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko gilt als politisch motiviert. Appelle europäischer Politiker blieben wirkungslos. Ihre Tochter Jewgenija Timoschenko bemüht sich um mehr internationale Unterstützung für ihre Mutter, gerade jetzt vor den Parlamentswahlen im Oktober in der Ukraine. Dazu hat sie Station in Wien gemacht.

Mittagsjournal, 13.9.2012

Druck auf Präsident Janukowitsch

Er gilt als politisch motiviert – der Prozess gegen die ukrainische Oppositionspolitikerin und ehemalige Ministerpräsidentin des Landes Julia Timoschenko. Seit Mai wird sie unter strengster Aufsicht im Krankenhaus in der ostukrainischen Stadt Charkiw wegen schwerer Bandscheibenleiden behandelt. Der politische Boykott der Fußball-EM und die vermehrten Appelle europäischer Politiker, die eine faire Behandlung der ukrainischen Oppositionspolitikerin forderten, haben nichts gebracht. Ihre Tochter Jewgenija Timoschenko bemüht sich, dass der Fall ihrer Mutter nicht in Vergessenheit gerät. Derzeit reist sie wieder durch Europa, um international für mehr Unterstützung für ihre Mutter zu kämpfen. Gerade jetzt vor den Parlamentswahlen in der Ukraine im Oktober sei es wichtig, mehr Druck auf Präsident Janukowitsch zu machen. Die Hoffnung sei da, dass ihre Mutter doch irgendwie freikommen könnte – aber die Realität sieht ganz anders aus, berichtet Jewgenia Timoschenko im Ö1-Interview.