Milliarden für US-Immobilienmarkt
Die US-Notenbank Fed plant monatlich 40 Milliarden Dollar in den Immobilienmarkt zu pumpen, womit die Banken günstiger Kredite vergeben können sollten. Mittelfristig kann das aber auch zu einer Immobilienblase führen. Asiens Börsen haben auf die Ankündigung der Fed jedenfalls positiv reagiert.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 14.9.2012
US-Notenbank riskiert Immobilienblase
Milliarden gegen die Arbeitslosigkeit – das ist die Strategie der US-Notenbank im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Vielleicht nicht zufällig zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl. Konkret plant die US-Notenbank zwei Maßnahmen: Die Zinsen in den USA bleiben bis auf weiteres praktisch bei null und die Fed will massiv in Immobilienpapiere investieren. Pro Monat sollen allein 40 Milliarden Dollar in den brachliegenden Immobilienmarkt gepumpt werden. Ziel ist es, die Wirtschaft endlich wieder in Schwung zu bringen. Allerdings riskiert die US-Notenbank damit zumindest mittelfristig eine neue Immobilienblase.
Politik soll handeln
Die Fed hat schon in den vergangenen Jahren immer wieder Milliarden in die Wirtschaft gepumpt, der Erfolg war aber mäßig. Diesmal ist der Hauptangriffspunkt die Krise auf dem Häusermarkt. Das Geld, das die Fed jetzt in den Markt pumpt, kommt vor allem den Banken zu Gute. Sie können dadurch mehr Kredite zu günstigeren Zinsen vergeben, und das soll die Konjunktur ankurbeln. Fed-Chef Ben Bernanke hat aber auch die Politiker ausdrücklich zum Handeln aufgefordert: Denn wenn der Kongress nicht eingreift, stehen in den USA Ende des Jahres automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen an – und das könnte der Wirtschaft sehr schaden.
Tokios Börse im Plus
Die Anleger an den Finanzmärkten sind mit den Plänen der Fed zufrieden: Die Aktienkurse in den USA sind deutlich gestiegen. Dieser Trend setzt sich heute früh auch in Asien fort. Der Geldsegen, den die US-Notenbank in Aussicht gestellt hat, bringt die Börsen in Schwung: Der Nikkei-Index in Tokio steigt auf den höchsten Wert seit fast drei Wochen.