Generalstabschef Entacher weiter für Grundwehrdienst
Die lange hochgehaltene Wehrpflicht nannte Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) vor ein paar Tagen "mega-sinnlos". Der höchste Offizier des Bundesheeres, Generalstabschef Edmund Entacher, ist überzeugter Anhänger der Wehrpflicht und hält sich auch jetzt, vier Monate vor der Volksbefragung über eine Umstellung auf ein Berufsheer, im Ö1-Interview nicht zurück.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.9.2012
Generalstabschef Edmund Entacher im Gespräch mit
Das Thema Wehrpflicht bleibt vier Monate vor der Volksabstimmung im Jänner kontrovers. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ), der das System seit Jahren verantwortet, setzt sich massiv für die Umstellung auf ein Berufsheer ein. Die Wehrpflicht ist für ihn mega-sinnlos, wie er es vor ein paar Tagen formuliert hat. Unter den Bundesheer-Offizieren hat sich Darabos damit noch unbeliebter gemacht als er es ohnehin schon ist.
Einer, mit dem er seit bald zwei Jahren im offenen Konflikt lebt, ist der höchste Offizier des Bundesheeres, Generalstabschef Edmund Entacher. Er ist überzeugter Anhänger der Wehrpflicht, sagt das laut, ist dafür von Darabos abgesetzt worden und hat sich erfolgreich dagegen gewehrt. Aus dieser Position heraus hält er sich auch jetzt, vier Monate vor der Volksbefragung, nicht zurück. Ein Berufsheer hält Entacher für nicht finanzierbar. Er stärkt dem derzeitigen System den Rücken. Entacher gesteht der Wehrpflicht zwar einige Schwächen zu, hält sie aber durchaus für reformierbar.
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