Bankenstress-Test: Gute Noten für Österreich

Erfreuliche Nachrichten für Österreichs Banken, sie haben den Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht mit Bravour geschafft. Geprüft wurden die Erste Group und die Raiffeisen Zentralbank, sie erfüllen die strengere Eigenkapitalquote von neun Prozent der europäischen Bankenaufseher. Das Endergebnis ist am Abend nach Börsenschluss in London präsentiert worden, insgesamt wurde das Kapital von 71 europäischen Banken untersucht.

Morgenjournal, 4.10.2012

Aus London,

Die Erste Group ist für künftige Krisen gewappnet. Mit einer Kernkapitalquote von 9,9 Prozent, liegt sie deutlich über den strengeren Anforderungen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA. Nicht eingerechnet ist der erzielte Gewinn des ersten Halbjahres.
Die Raiffeisen Zentralbank kommt auf 10% der Halbjahresgewinn wurde ebenfalls nicht eingerechnet.

27 Banken hatten beim Stresstest vor einem Jahr die Eigenkapitalquote von 9% verfehlt, sie schafften es nun ihr Eigenkapital um insgesamt 116 Milliarden Euro aufzustocken. 4 Kandidaten, einem italienischen und einem slowenischen Institut sowie zwei Banken aus Zypern fehlen noch immer Mittel um, die Anforderungen der EBA zu erfüllen, sie brauchen insgesamt 3,7 Milliarden Euro. Die Regierungen dieser Länder werden bis Ende Jahr mit einer Kapitalspritze aushelfen, das sei schon signalisiert worden, teilt die EBA mit.

Der Vorsitzende Andrea Enria, erklärt, die europäischen Banken hätten bedeutende Fortschritte bei der Kapitalaufstockung gemacht. Sie seien heute in einer besseren Verfassung, die Realwirtschaft zu finanzieren. Allerdings müsse der eingeschlagene Weg weiter fortgesetzt werden. Die EBA wird nun darüber wachen, dass diese neuen Standards naht- und reibungslos in das neue als Basel III bekannte Eigenkapitalregime für Banken aufgenommen werden.