Voest-Chef Eder: Kurzarbeit vorbereiten
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) berät mit Österreichs Unternehmen, wie man gegen die Konjunkturflaute vorgehen kann. Voestalpine-Chef Wolfgang Eder will, dass auch wieder zu Maßnahmen wie bei der Krise im Jahr 2008 gegriffen werden kann.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 4.10.2012
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder im Gespräch mit Ellen Lemberger
Kurzarbeit und Bildungskarenz
Voestalpine-Chef Eder hält zwar ein Konjunkturpaket zum jetzigen Zeitpunkt nicht für notwendig, fordert die Politik aber auf, sich darauf vorzubereiten. Das gelte auch für Krisenmaßnahmen im Bereich der Arbeitsplätze, bis hin zu Kurzarbeit und Bildungskarenz. "Man sollte alles vorbereiten und natürlich hoffen wir, dass die Situation nicht eintritt." Außerdem werde man wieder über das Thema Arbeitszeitflexibilisierung "und zwar nachhaltig" reden müssen, so Eder.
EU einheitlich im globalen Wettbewerb
"Endlich Entscheidungen" fordert der Voestalpine-Chef im Bereich der Bildung sowie Forschung und Innovation. Hier müssten die Reformen vorangetrieben werden, um Österreichs Position langfristig zu sichern. Je länger man damit zuwarte, um eher müsse zu Krisenmaßnahmen gegriffen werden. Als zentrale europäische Herausforderung bezeichnet Eder die Frage der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Mächten wie China und USA hinsichtlich Steuern, Subventionen und Protektion. Innerhalb der EU seien einheitliche Standards notwendig, was den Wettbewerb betreffe, aber auch viele Bereiche des Sozial- und des Finanzsystems. Nach einer "Mindestvereinheitlichung" könne man dann auch stärker nach außen auftreten.
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