Metaller: Dritte Lohnverhandlungsrunde

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 120.000 Beschäftigten der Metallindustrie gehen heute in die bereits dritte Runde. Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaftsvertretern liegen noch weit auseinander, deshalb ist eine Einigung heute unwahrscheinlich, auch Kampfmaßnahmen der Gewerkschaft sind nicht auszuschließen.

Morgenjournal, 5.10.2012

Die Fronten sind verhärtet: Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, was die Arbeitgeber ablehnen. Die Industrieseite fordert unter anderem Modelle zur Arbeitszeitflexibilisierung auf Betriebsebene, wovon wiederum die Gewerkschaft nichts wissen will.

Die Stimmung ist aber nicht nur wegen der inhaltlichen Differenzen angespannt, sondern auch, weil es heuer erstmals keine gemeinsame Metallerrunde gibt - stattdessen verhandeln auf Wunsch der Industrie alle sechs Arbeitgeber-Fachverbände getrennt mit der Gewerkschaft, die dieses Ausscheren der Arbeitgeber schon vor Verhandlungsbeginn verärgert hat.

Nach dem größten Fachverband, der Maschinen und Metallwarenindustrie, die aktuell verhandelt, soll Mitte Oktober die Berg- und Stahlbausparte die Verhandlungen aufnehmen. Verläuft die heutige Verhandlungsrunde wieder ergebnislos, könnte dieser Zeitplan aber wanken, und es könnte nächste Woche eine Betriebsrätekonferenz stattfinden, bei der die Personalvertreter über Kampfmaßnahmen beraten dürften. Im Vorjahr gab es ja Warnstreiks in ganz Österreich.