Toyota: Absatz eingebrochen

Der japanische Autohersteller Toyota bezahlt teuer für den Inselstreit seines Landes mit China. Die Auto-Käufer laufen ihm dort in Scharen davon.

Abendjournal, 5.10.2012

Toyota hat im September nur halb so viele Autos verkauft wie sonst. Mittlerweile ist die Stimmung in China derart gegen Japan aufgeheizt, dass auch andere japanische Auto-Bauer betroffen sind. Die Verkäufe von Mazda sind um rund ein Drittel zurückgegangen, auch Nissan-Autos werden in China jetzt gemieden. Auch in anderen Branchen macht sich die anti-japanische Stimmung bereits bemerkbar. Zu spüren bekommt das etwa auch die japanische Fluglinie All Nippon Airways. Bei dem Streit geht es um eine unbewohnte Insel, in den Gewässern rundum sind aber viele Fische, zudem werden Erdgasvorkommen vermutet.

Wenn Toyota weniger Autos in China verkauft - werden dann einfach weniger Autos gekauft oder profitieren andere davon?

In Summe werden nicht weniger Autos gekauft.
Nutznießer sind vor allem BMW, Audi und Hyundai. Sie werden vermehrt gekauft. Das bringt ihnen viel, der chinesische Automarkt ist besonders wichtig, weil er im Gegensatz zu Europa oder den USA immer noch verhältnismäßig stark wächst.
Die Folgen sind auch an der Börse spürbar: Der Aktienkurs von Toyota sinkt, jener von BMW steigt hingegen um rund zwei Prozent.