Griechenland bekommt mehr Zeit
Die Euro-Schuldenkrise und die Zukunft Griechenlands bleiben auch in dieser Woche bestimmendes Thema an den Finanzmärkten. Es sieht ganz danach aus, dass die internationalen Geldgeber Griechenland mehr Zeit geben, um die Sparauflagen zu erfüllen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 15.10.2012
Barbara Battisti und Andrea Maiwald
Zwei Jahre mehr
Die sogenannte Troika, also Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds, wollen den Griechen zwei Jahre länger Zeit geben, um die vereinbarten Sparziele zu erreichen. Die Chefin des IWF, Christine Lagarde, sagt, mehr Zeit für Reformen helfe, dass Griechenland schneller aus der Rezession komme. Deutschland ist allerdings noch dagegen, denn ein Aufschub würde zusätzliche Milliarden kosten.
Mit Spannung wird der nächste Bericht der internationalen Geldgeber-Troika spätestens im November erwartet, dann braucht Griechenland die nächste Kreditrate von 31,5 Milliarden Euro aus dem Rettungsschirm. Dafür muss die Regierung in Athen aber noch Sparmaßnahmen auf den Weg bringen. Und da sind einige Fragen noch offen - zum Beispiel ein einfacheres Steuersystem oder die Entscheidung, weitere Staatsbedienstete zu entlassen. Das soll noch bis zum EU-Gipfel am Donnerstag entschieden werden.
Schuldenziel verfehlt
Ursprünglich war vereinbart, dass Griechenland seinen Schuldenstand bis 2020 auf 120 Prozent der Wirtschaftsleistung senken muss. Dieses Ziel wird Griechenland auf jeden Fall verfehlen, darüber sind sich die Geldgeber einig, das schreibt heute das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" - die Frage sei nur, wie groß die Abweichung sein wird. Die EU-Kommission schätzt die Lage optimistischer ein als EZB und Währungsfonds.
Schuldenziel verfehlt
Ursprünglich war vereinbart, dass Griechenland seinen Schuldenstand bis 2020 auf 120 Prozent der Wirtschaftsleistung senken muss. Dieses Ziel wird Griechenland auf jeden Fall verfehlen, darüber sind sich die Geldgeber einig, das schreibt heute das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" - die Frage sei nur, wie groß die Abweichung sein wird. Die EU-Kommission schätzt die Lage optimistischer ein als EZB und Währungsfonds.