Alpine: Gewerkschaft appelliert an Bauherren
Die Gespräche mit den Gläubigerbanken seien bisher gut verlaufen, hieß es vor kurzem in einer Aussendung der Alpine Holding in Salzburg. Die spanische Eigentümerfirma sichere Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten volle Unterstützung zu. In Österreich beobachtet die Gewerkschaft die Situation mit Sorge.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 18.10.2012
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, Josef Muchitsch, im Gespräch mit Birgit Pointner.
Bitte um Geduld
Baugewerkschaftschef und SPÖ-Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch sieht an sich recht positive Signale aus Spanien. Der spanische Eigentümer verstehe nun, dass es Österreich andere Möglichkeiten zur Fortführung des Betriebes gebe. Aber er möchte unbedingt an der Konstruktion Alpine Europa festhalten. Um Auftraggeber und Investoren zu beruhigen, müsse man schnell handeln. Der Gewerkschaft appelliert an die Bauherren, noch einige Tage Geduld zu haben, bevor sie Entscheidungen treffen, die dem Unternehmen und den Beschäftigten schaden. So gebe es jetzt auch in Österreich schon Auftragsrückzüge wie etwa beim Bau von Seniorenheimen.
Für die weitere Zukunft würde sich Muchitsch eine Trennung zwischen Alpine Österreich und Alpine Europa wünschen. Für die Arbeitsplätze erwartet er eine "Umschichtung am Arbeitsmarkt", die aber bewältigbar sei, weil andere Firmen die Fachkräfte aufnehmen würden. In Österreich sei der Zentralbetriebsrat in alle Gespräche eingebunden.
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