Metaller: Bis zu 3,4 Prozent mehr
Nach einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon gibt es nun doch eine Einigung für die Metallbranche: Die 120.000 Beschäftigen der Maschinen- und Metallwarenindustrie erhalten ab 1. November um bis zu 3,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Der Mindestlohn steigt auf 1.636 Euro brutto. Die Arbeitszeitfrage wird Thema für eine Expertengruppe.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19.10.2012
Beide Seiten zufrieden
Arbeitgeber wie Arbeitnehmer sprachen nach den nächtlichen Verhandlungen von einem guten Kompromiss für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und die Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten. Im Detail steigt der Mindestlohn um 3,3 bis 3,4 Prozent. Der Ist-Lohn erhöht sich bei unteren Einkommensbeziehern um 3,3 Prozent, besser bezahlte Mitarbeiter erhalten 3,0 Prozent mehr. Die Lehrlingsentschädigung wird um 3,4 Prozent angehoben, die Aufwandsentschädigung um 3,0 Prozent.
"Hart aber fair"
Beide Seiten zeigten sich nach einer harten Verhandlungsnacht versöhnlich. Der Abschluss sei "hart aber fair", meinte Pro-Ge-Chefverhandler Rainer Wimmer. Veit Schmid-Schmidsfelden vom Verhandlungsteam der Arbeitgeber sprach wiederum von einem Abschluss, der die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe erhalte. Dass der Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) heuer erstmals alleine verhandelt hat und nicht gemeinsam mit den anderen fünf Fachverbänden der Metallindustrie habe sich jedenfalls ausgezahlt, da man auf die speziellen Bedürfnisse des FMMI besser eingehen haben könne, so Schmid-Schmidsfelden vor Journalisten.
Er bedauerte, dass es keine Einigung bei den Arbeitszeitregelungen gegeben hat, äußerte sich aber gleichzeitig zuversichtlich, dass dies nun in einer Expertengruppe von Arbeitgebern und Arbeitnehmer möglich sein werde. Diese Hoffnung hatte die Industrie schon vor zwei Jahren, die Verhandlungen damals verliefen aber im Sand. (Text: APA, Red.)