"Sandy" hinterlässt Spur der Verwüstung
Mit voller Wucht ist der Wirbelsturm "Sandy" in der vergangenen Nacht über die Ostküste der USA hinweggefegt. Die Schäden sind enorm, Millionen Haushalte haben noch immer keinen Strom. Mindestens 16 Menschen wurden getötet. Die Schäden belaufen sich laut Schätzungen von Experten auf bis zu 20 Milliarden US-Dollar.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.10.2012
New Yorks U-Bahn unter Wasser
Nach der Sturmnacht ist das Ausmaß der Schäden erst langsam sichtbar geworden. Ein Pfad der Zerstörung, der sich über hunderte Kilometer die gesamte Ostküste entlangzieht.
In New York hat Sandy Rekordfluten gebracht, die niedriggelegene Gebiete in Manhattan auf Long Island und an der angrenzenden Jersey-Küste überschwemmt haben. Dutzende U-Bahntunnel in New York stehen unter Wasser. Es könnte Tage dauern um das Wasser abzupumpen und die U-Bahn wieder in Betrieb zu nehmen. 200 Feuerwehrmänner haben in New York in der Nacht nicht nur gegen die Fluten sondern auch gegen Feuer ankämpfen müssen, die im Süden von Manhattan ausgebrochen sind. Weite Teile der Stadt sind nach wie vor von der Stromversorgung abgeschnitten.
New Jersey am stärksten betroffen
Am schwersten betroffen sind laut derzeitiger Einschätzung die Küstengebiete von New Jersey. Hilfsmannschaften sind hier noch immer damit beschäftigt hunderte Menschen aus überschwemmten Gebieten zu retten. Bahntrassen und Straßen in Küstennähe sind weggespült worden. Er habe noch nie eine derartige Zerstörung erlebt, so der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie: "Dass man Häuser mitten auf der Autobahn sieht, ist einfach unfassbar."
Der Republikaner ist eigentlich ein politischer Widersacher von Präsident Obama. Heute, knapp eine Woche vor den Präsidentschaftswahlen, hat er ihm aber über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter ausdrücklich für sein gutes Krisenmanagement gedankt.
"Schlimmste noch nicht vorbei"
Sandy ist zwar kein Hurrikan mehr, aber Experten warnen, noch ist das schlimmste für den Nordosten des Landes nicht vorbei. "Hoffentlich können die Leute an sicheren Orten bleiben bis der Sturm abgezogen ist", sagt Craig Fugate der Direktor der Bundeskatastrophenschutzbehörde FEMA.
Mit "Sandy" sind die Temperaturen an der Ostküste auf null bis fünf Grad gefallen. Viele Flughäfen bleiben vorerst geschlossen, Straßen sind blockiert. Heizung und Wasserpumpen funktionieren in den betroffenen Gebieten wegen der fehlenden Stromversorgung meist nicht. Die ersten Reparatur und Aufräumarbeiten werden mindestens mehrere Tage in Anspruch nehmen.
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