Japan: Mehr Staatshilfe für Tepco
Die Atomkatastrophe von Fukushima droht dem Staat deutlich mehr zu kosten als angenommen. Der Betreiber des AKW, Tepco, rechnet mit 94 Milliarden Euro. Ein schweres Erdbeben und ein anschließender Tsunami hatten im März 2011 das Atomkraftwerk Fukushima teilweise zerstört und eine Kernschmelze ausgelöst.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 7.11.2012
Geschätzte Kosten: 94 Milliarden Euro
Der Energiekonzern Tepco ist seit der Atomkatastrophe in Fukushima ruiniert. Tepco muss die etwa 1,5 Millionen Opfer des Reaktorunglücks entschädigen. Auch die Kosten für die Aufräumarbeiten trägt Tepco. Der Konzern will in Fukushima ein Zentrum zur Überwachung der Aufräumarbeiten mit 4.000 Angestellten bauen. Der japanische Staat ist mittlerweile Mehrheitseigentümer an Tepco. Daher muss die Regierung auch einen Großteil der geschätzten Kosten von 94 Milliarden Euro tragen.
Vor wenigen Wochen hat Tepco auch zugegeben, dass die Atomkatastrophe vor eineinhalb Jahren vermeidbar gewesen wäre. Die Anlage in Fukushima hätte besser gegen einen Tsunami geschützt werden können.