Arafats Leiche wird exhumiert

In der Stadt Ramállah im Westjordanland haben die Arbeiten zur Exhumierung des verstorbenen Palästinenserräsidenten Jassir Arafat begonnen. Die Arbeiten am Grab werden etwa zwei Wochen dauern, danach soll die Ursache für den Tod Arafats zweifelsfrei ermittelt werden. Es besteht der Verdacht, Arafat könnte vergiftet worden sein.

Abendjournal, 13.11.2012

Mord mit Polonium-210?

Es ist ein schwerwiegender Verdacht, der im Raum steht: Jassir Arafat könnte mit dem radioaktiven Stoff Polonium-210 umgebracht worden sein, mit dem auch der ehemaligen KGB-Agenten Alexander Litwinenko getötet wurde. Für einen Mord reichen schon winzige Spuren aus.

Arafat ist 2004 in einem französischen Militärspital gestorben, die Todesursache wurde nie genau festgestellt. Forensische Proben wurden damals nicht entnommen. Das soll jetzt nachgeholt werden, nachdem an Kleidungsstücken und persönlichen Gegenständen Arafats Spuren von Polonium-210 nachgewiesen worden waren.

Arafats Leichnam liegt unter einer etwa vier Meter dicken Betondecke, die jetzt vorsichtig entfernt werden muss. Wenn die Proben entnommen sind, wird es noch einmal Monate dauern, bis sie chemisch und biologisch ausgewertet sind.

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