Wirtschaftsflaute hält an

In den Krisenstaaten der Eurozone protestieren die Menschen gegen die Sparprogramme ihrer Regierungen. Eine wirkliche Alternative zum Sparen gibt es aber nicht, zumal auch die Wirtschaftsflaute anhält. Das belegen die aktuellen Konjunkturdaten.

Abendjournal, 14.11.2012

In Portugal etwa ist die Wirtschaft bereits das achte Mal in Folge geschrumpft, in Griechenland hat sich die Rezession beschleunigt, in der gesamten Eurozone bekommt die Industrie krisenbedingt weniger Aufträge, und auch außerhalb des Eurogebiets hat die Bank of England die Wachstumsprognose für Großbritannien nach unten korrigiert.

Wie lange werden die Aussichten noch trüb bleiben?

Die Ökonomen rechnen für 2013 mit einer Besserung, allerdings, so betonen etwa die Konjunkturexperten der Bank Austria, bleibt das Wachstum auch im kommenden Jahr verhalten. Für Österreich erwartet die Bank Austria heuer ein Wirtschaftswachstum von unter einem Prozent und 2013 ein Wachstum von 1,2 Prozent.

Die Ratingagentur Moody's hat heute die Kreditwürdigkeit des Euro-Sorgenkinds Irlands gesenkt und das Land mit einem negativen Ausblick versehen, es sind also weitere Abstufungen möglich. Wie begründet Moody's diese Einschätzung?

Moody's geht davon aus, dass das hochverschuldete Irland weitere Finanzhilfen braucht, wenn das derzeitige Hilfsprogramm im nächsten Jahr ausläuft. Die Regierung in Dublin betont dagegen, es gebe keine Notwendigkeit für weitere Hilfen.