Mehr Freiwillige für das Sozialjahr

Fällt im Jänner die Wehrpflicht, könnte statt des Zivildienstes das freiwillige soziale Jahr kommen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat nun sein endgültiges Modell dafür vorgestellt und bei der Anzahl der Plätze nachgebessert: Statt der bisher geplanten 6.500 sollen jetzt jährlich 8.000 Freiwillige finanziert werden.

Abendjournal, 15.11.2012

Veronika Mauler

"Aufrechterhaltung auf hohem Niveau"

Hundstorfer hat in einer letzten Gesprächsrunde mit den Trägerorganisationen sein Modell für ein freiwilliges soziales Jahr ausgehandelt. Bei der heutigen Präsentation betonte er, damit könne er "mit gutem Gewissen für die österreichische Bevölkerung" sagen, dass eine Aufrechterhaltung der Dienstleistungen auf hohem Niveau mit diesem Modell garantiert werden könne.

Mehr Plätze, höhere Kosten

Die schon zuvor wochenlang diskutierten Eckpunkte sind im fertigen Modell teilweise noch verändert worden. Gleich geblieben ist, dass das Sozialjahr allen Männern und Frauen ab 18 Jahren offen stehen soll, Pensionsbezieher ausgenommen. Dafür werden sie 14 Mal im Jahr mit 1.386 Euro brutto entlohnt. Neu ist, dass das Modell nun Plätze für 8.000 Personen jährlich vorsieht, nicht wie ursprünglich angedacht 6.500.

Auch die Kosten haben sich gegenüber den anfänglichen Schätzungen von 147 Mio. Euro erhöht - und zwar auf 211 Mio. Euro im Jahr. Abgewickelt werden sollte das freiwillige soziale Jahr über die schon bestehende Zivildienstagentur, erklärte der Sozialminister.

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