Israel setzt Gaza-Offensive fort

Israels Armee setzt die Luftangriffe gegen Einrichtungen der Hamas im Gazastreifen fort. Panzerfahrzeuge und Truppen werden an der Grenze zusammengezogen. Eine Bodenoffensive ist möglich, aber laut Militär ist noch keine Entscheidung darüber gefallen. Ägypten zeigt seine Solidarität mit der Hamas und schickt heute seinen Premierminister nach Gaza.

Morgenjournal, 16.11.2012

Bomben und Raketen

Bis spät am Abend bombardierte die israelische Armee weiter. Auch bei Tagesanbruch waren noch Rauchsäulen am Himmel zu sehen. Es ist ein Versuch, die Raketenlager und Abschussbasen der Hamas zu zerstören und Drahtzieher auszuschalten. Dabei kommen aber in dem dicht besiedelten Gebiet immer wieder auch Zivilisten ums Leben, 12 der 19 Getöteten sind diesmal Zivilisten. Insgesamt seien 350 Ziele getroffen worden, meldet die Armee heute früh. Während der vergangenen Tage sind 400 Raketen aus dem Gaza-Streifen auf Israel abgefeuert worden, drei Israelis kamen ums Leben, und erstmals erreichten Raketen gestern auch Tel Aviv. Die Hamas verwendet dazu Raketen iranischer Bauart und Kriegsmaterial aus Libyen.

Ägypten solidarisch mit Hamas

Israel droht mit einer Bodenoffensive wie vor vier Jahren, es ist jedoch eine Gratwanderung. Noch hält der Frieden mit dem Nachbarn Ägypten, doch die ägyptische Regierung sieht sich als Schirmherr der Palästinenser im Gazastreifen, heute kommt Premierminister Hisham Kandil nach Gaza City. Auf den Straßen vieler arabischer Hauptstädte soll heute nach dem Freitagsgebet gegen Israel demonstriert werden, die Lage ist im wahrsten Sinne des Wortes explosiv.

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