Eskalation am Gaza-Streifen

Der Konflikt im Nahen Osten spitzt sich immer bedrohlicher zu. Die israelische Luftwaffe hat nach palästinensischen Angaben die Zentrale der Hamas-Regierung im Gazastreifen bombardiert. Ungeachtet des Bombardements lehnt die Hamas eine Waffenruhe ab. Und in Israel wurden Zehntausende Reservisten wurden einberufen.

Morgenjournal, 17.11.2012

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen auch am frühen Samstagmorgen fortgesetzt. Die Korrespondentin des US-Nachrichtensenders CNN berichtete von Explosionen. Seit Beginn der israelischen Bombardierungen seien 30 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen, etwa 300 seien verletzt worden. Ärzte erklärten, die Krankenhäuser seien überlastet.

Ungeachtet des Bombardements lehnt die Hamas eine Waffenruhe ab. Ein hochrangiger Hamas-Vertreter, der in Kairo lebt, sagte der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan, es gebe viele Aufrufe für einen Waffenstillstand, aber der werde nicht so schnell kommen. Die Hamas verlange von Israel, die Belagerung des Gazastreifens aufzugeben und das Töten von Hamas-Führern zu stoppen.

Die israelischen Streitkräfte bombardieren seit Tagen das Gebiet, während militante Palästinenser israelische Städte mit Raketen beschießen. Israel will wegen des eskalierenden Konflikts bis zu 75.000 Reservisten zu den Waffen rufen – 16.000 wurden bereits einberufen, wie der israelische Rundfunk berichtete. Auch Panzer und anderes schweres Gerät seien auf dem Weg zu dem dicht besiedelten Palästinensergebiet am Mittelmeer. (Text: APA, Red.)

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