"Der Preis des Geldes" von Christina von Braun

Die Berliner Kulturwissenschaftlerin, Filmemacherin und Gender-Forscherin Christina von Braun hat gestern in der Wiener Nationalbank ihr jüngstes Buch vorgestellt: "Der Preis des Geldes" - eine Kulturgeschichte ausgehend von der Frage: Warum glauben wir an die Macht eines Systems, das keiner mehr versteht?

Morgenjournal, 23.11.2012

Die Finanzwirtschaft steht keinem Fachgebiet so nahe wie der Theologie, sagt Christina von Braun. Sie geht diesen Gedanken nach, sie zeigt, dass die christliche Kultur das ideale Terrain für die Entwicklung der Geldwirtschaft und des Kapitalismus war, analysiert das Zeichen- und Glaubenssystem Geld und spannt den Bogen bis zur aktuellen Eurokrise.

Eine krisenfeste Ökonomie steht auf drei Säulen, schreibt Christina von Braun: dem Glauben ans Geld, dem Glauben an die Gemeinschaft und auf sozialer Gerechtigkeit. Der Phantasie einer Gesellschaft ohne Geld kann Christina von Braun jedenfalls nichts abgewinnen, schließlich gebe es keinen Gegenentwurf und - viele positive Seiten des Geldes.

Philosophisch und psychoanalytisch, theologisch, soziologisch und etymologisch umkreist Christina von Braun den "Preis des Geldes" - entstanden ist eine spannende Kulturgeschichte, ein erhellendes Panorama.

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Christina von Braun, "Der Preis des Geldes", Aufbau Verlag